Meine Familie bedeutet mir sehr viel. Meine Kindheit war geprägt von Höhen und Tiefen, angefangen mit diversen Umzügen quer durch Deutschland, dem viel zu frühen Verlust unseres Vaters der 1972 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, umzugsbedingten Schulwechseln und daraus folgend keinem klassischem Freundeskreis, wie man ihn in der Regel über die Schulzeit hinweg aufbaut. Viele Bekannte hat man in dieser Zeit gesammelt, aber nur wenige echte Freunde. Umso stärker wurde die Bindung zur Familie, Grosseltern, Tanten und Onkel sowie Cousinen und Cousins. Am stärksten entwickelte sich die Bindung im mütterlichen Familienzweig, wo ich neben meinen beiden Brüdern noch 12 Cousinen und Cousins habe.

Eine lange und glückliche Periode hatten wir in den 70er Jahren im Schützenhaus „Ponyhof“ in Idstein im Taunus, das meine Grosseltern bis Anfang der 1980er Jahre betrieben. Für uns Kinder gab es dort viele Möglichkeiten Abenteuer zu erleben. Highlights waren die diversen Zeltlager in den Wäldern rund um den Ponyhof und später eine selbst gebaute Hütte im hinteren Teil des Grundstücks, oberhalb des ehemaligen Schiessstands der Kyffhäuser-Kammeradschaft. Im Ponyhof wurden dann auch gerne Familienfeste gefeiert und in den Ferien kamen allen von Nah und Fern hier zusammen.

Mitte der 1980er Jahre zog ein relativ grosser Teil des „Clans“ in die Lüneburger Heide und eine Tante übernahm dort einen Gasthof in dem auch meine Grosseltern lebten und mitwirkten. Auch dort konnten wir bis zum Verkauf 2015 viele schöne Feste feiern und es war nach-wie-vor ein Treffpunkt aller Familienmitglieder.

Zur Familie väterlicherseits haben wir leider in den 80ern den Kontakt verloren. Kurz nach meinem Vater verstarb auch bald darauf mein Grossvater, der den Verlust einfach nicht verkraftet hatte. Mit meiner Grossmutter hatten wir bis zu ihrem Tod 1985 noch regelmässigen Kontakt und ich denke heute noch wehmütig an ihren richtig leckeren Kirschstreuselkuchen zurück. Sie war eine total liebe Oma, wie man es sich nur wünschen kann. Als einzige direkte Verwandte ist da nur noch die Familie meiner Patentante Marianne, zu der leider lange kein Kontakt bestand. Dann kam 2012 wieder ein Kontakt zustande durch Briefe und Telefonate. Im November 2013 besuchte ich dann Tante Marianne und Onkel Kurt in Düsseldorf das erste Mal wieder.

Ende der 80er wagte auch ich den Versuch eine kleine Familie zu gründen. Anfangs lief das auch gut und wir kamen das erste Mal in Bergen-Enkheim, einem Stadtteil von Frankfurt am Main zur Ruhe. Meine Frau Yvonne brachte 1991 unsere Tochter Sarah-Katrin zur Welt und das Glück schien perfekt. Leider währte dies nur knapp drei Jahre noch an und dann gingen wir getrennte Wege, hatten aber trotz-allem weiter einen guten Kontakt. Mit meiner Tochter verbrachte ich viele schöne Wochenenden und in den Ferien besuchten wir oft die Familie im Norden. Dort wurde irgendwann bald der Heidepark Soltau zu einer zweiten Heimat. Es dauerte nicht lang und wir kauften uns in den Osterferien eine Jahreseintrittskarte, die wir dann in den nächsten Ferien im Sommer so richtig auskosteten.